BUND Ortsgruppe Ladenburg

Themen & Projekte

Unsere laufenden Projekte

Der Ortsverband Ladenburg setzt sich lokal für Natur- und Umweltschutz in unserer Gemeinde ein. Mit unseren Projekten leisten wir starke Arbeit, um eine lebenswerte Umgebung für uns Menschen in einer intakten Natur zu schaffen und zu erhalten. Aktuelle Schwerpunktthemen sind:

Bacherlebnisstation

Die Bacherlebnisstation an der Heidelberger Strasse. (Foto: Karin Luthringhausen)

Die Bacherlebnisstation liegt an der alten Römerstrasse zwischen Ladenburg und Neubotzheim (Anfahrtsskizze) auf einem etwa 10.000qm großen Gelände. Sie umfasst eine Streuobstwiese mit Blühstreifen, eine Schafweide mit Bienenstöcken, eine große Naturwiese und ein umgebautes Haus (früher für Obstbegasung verwendet) mit Küche, Toiletten und Tagungsraum.

Die Bacherlebnisstation kann für eigene Veranstaltungen gemietet werden.

Biber

Biber direkt hinter der Bacherlebnisstation Foto: Edith Quennet

Der BUND-Ladenburg ist in der glücklichen Lage, ”tierische Mitarbeiter “ in seinen Reihen zu haben: Biber an Rombach, Losgraben und Neckar.

Einige Aktive im BUND Ladenburg beschäftigen sich intensiv mit den Bibern und beantworten gerne Fragen und bieten Biberführungen an.

Biotop-Vernetzung

Der Arbeitskreis Biotop-Vernetzung macht einen Rundgang durch die Gemarkung Ladenburg (Foto: Karin Luthringhausen)

Seit Juli 2020 ist die Biotopvernetzung gesetzlicher Auftrag in Baden-Württemberg. Ziel ist der Artenerhalt, der Schutz der Lebensvielfalt. “Trittsteine”, noch besser “Trittbretter” in der Gemarkung sollen die Ausbreitung und den Austausch von Fauna und Flora erleichtern, etwa über einjährige, besser mehrjährige Blühstreifen und Brachflächen.

Der BUND Ladenburg will mit dem Bauernverband und der Stadtverwaltung an einem Runden Tisch eng zusammenarbeiten, um so die Lebensverhältnisse für Pflanze, Tier und Mensch in der Gemarkung nachhaltig zu verbessern. Damit nehmen wir auch frühere Initiativen des BUND Ladenburg zum Biotop-Monitoring wieder auf.

BUND-Garten (Kavaliershäuschen)

BUND-Garten mit Kavaliershäuschen (Foto: Karin Luthringhausen)

Am Eingang zum Reinhold- Schulz-Waldpark , gleich hinter dem Altenheim gelegen, bietet der BUND-Garten interessante Einblicke in naturnahes insektenfreundliches Gärtnern.

Das kleine barocke Gartenhaus, genannt Kavaliershäuschen, wurde vor etwa 20 Jahren mit Liebe zum Detail restauriert. Der letzte Gärtner, der mit seiner Familie bis etwa 1926 dort wohnte , betrieb eine kleine Gärtnerei auf dem jetzigen Gelände. Danach wurde das Haus nach dem Krieg wieder bewohnt

Honig- und Wildbienen

Bienen in der Bachstation

(Foto: Karin Luthringhausen)

Spiel- und Grünflächen, Biotope, Wildblumenwiesen, ein Wasserfluss, Baumlandschaften – unsere Bachstation hat einen engen Bezug zur Natur. Und was wäre diese Natur ohne die emsige Arbeit ganzer Bienenvölker, die die Bestäubung der Blüten übernehmen, so den Fruchtansatz für Wild- und Nutzpflanzen sicherstellen – und zugleich Nektar und Pollen einsammeln, woraus dann Imker leckeren Honig erzeugen.

Lebensturm

Ulli Weisbrodt und Uwe Bayer sichern Peter Petersen, der die Dachverblendung verschraubt - unterstützt von Andreas Lux auf dem Dach liegend (Foto: Michael Janke)  ((Foto: Michael Janke))

Hotspot der Artenvielfalt und Trittbrett für die Biodiversität

Am Freitag, den 15.09.2023 war es endlich soweit. Nach knapp 8 Wochen der Vorbereitung, erfolgte der Spatenstich zum Bau eines Lebensturms. Streng genommen war dieser dann aber ein Bagger-Stich. Per Hand wäre es nämlich unmöglich gewesen, in dem äußerst lehmigen und verdichteten Boden auf dem Gelände der Bacherlebnisstation, einen Kubikmeter Erde auszuheben. Der städtische Bauhof griff uns hierbei hilfreich unter die Arme.

Ein Lebensturm ist ein Wohnort für viele verschiedene Tierarten auf nur einem Quadratmeter Grundfläche. Vornehmlich für Insekten, Käfer und Reptilien. Aber auch Kleintiere wie Vögel, Siebenschläfer und Fledermäuse können hier einziehen.

Permakulturgarten

Anne baut ein Frühbeet März 2023  (Michael Janke)

Was ist Perma-Kultur?

Permakultur ist ein nachhaltiges Konzept, welches zukunftsfähige Möglichkeiten zur Gestaltung von Lebensweise, Landschaftsraum und regionaler Wirtschaft aufzeigt. Im Bereich von Landwirtschaft und Gartenbau bedeutet dies, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen. Biologische Ressourcen werden so genutzt, dass energieintensive und umweltbelastende Industrietechnologien reduziert werden können. Im besten Falle sogar ersetzt. Bei der praktischen Umsetzung der ganzheitlichen Permakultur dienen 12 Design-Prinzipien als Orientierung. Es sind Denkwerkzeuge, die bei der Identifikation, Gestaltung und bei der Weiterentwicklung von ökologischen Systemen helfen sollen. Im Großen wie im Kleinen.

Photo-Voltaik

PV-Anlage (Foto: Dr. Wahl)

Eine Photovoltaik–Anlage (PV–Anlage) mit Paneelen auf dem Dach ist eine günstige Möglichkeit, Strom zu produzieren und zu nutzen. Mit Hilfe eines Speichers lassen sich so fast 70% des Eigenbedarfs selbst herstellen.In Ladenburg würden viele Bürger gerne PV-Anlagen installieen. Aber der Denkmalschutz und die Altstadtsatzung lassen die Installation von PV–Anlagen nicht zu. Zudem können hier und auch in anderen Stadtteilen Verschattung oder baurechtliche Bestimmungen PV- Anlagen auf dem Dach erschweren.

Streuobst-/Magerwiese

Was gibt es noch zu tun? (Foto: Karin Luthringhausen)

Der BUND Ladenburg pflegt am Rombach zur Zeit drei Streuobstwiesen:

  • Die Biberwiese bei Neubotzheim wurde im Winter 2020 komplett restrukturiert mit durchgreifendem Baumschnitt, Herausnahme unzähliger Kirschschösslinge, mehrfacher Mahd, Nachpflanzung von jungen Obstbäumen und Anlage einer Benjes-Hecke. Inzwischen mähen dort Schafe,
  • Bei der Kandelbachbrücke und gegenüber den drei Steinkreuzen (“Kreuzwiese”) wird konsequent eine ausgedehnte Streuobstwiese abgemagert. ( s. Text : Magerwiese)   Ziel ist, so einen angepassten Lebensraum für heimische Wiesenflora, darauf angewiesene Insekten und Niederwild zu schaffen.
  • Auf der Bacherlebnisstation wurden im Winter 2021 eine große Streuobstwiese durch angepassten Rückschritt der Obstbäume revitalisiert: die Apfelernte war großartig, der BUND-Apfelsaft fand reißenden Absatz. Viele Totholzhaufen gewähren einer Vielzahl von Kleintieren Schutz und Brutplatz