BUND Ortsgruppe Ladenburg

Bacherlebnisstation

Die Bacherlebnisstation liegt an der alten Römerstrasse zwischen Ladenburg und Neubotzheim (Anfahrtsskizze) auf einem etwa 10.000qm großen Gelände. Sie umfasst eine Streuobstwiese mit Blühstreifen, eine Schafweide mit Bienenstöcken, eine große Naturwiese und ein umgebautes Haus (früher für Obstbegasung verwendet) mit Küche, Toiletten und Tagungsraum.

 

 

Abend in der Bacherlebnisstation (Foto: Karin Luthringhausen)

Anfahrt

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Der Biber

Auf dem Weg zur Biberburg (Foto: Karin Luthringhausen)

Die Bacherlebnisstation  liegt direkt am Zusammenfluss von Rombach und Losgraben. Seit 2018 hat sich dort eine Biberfamilie angesiedelt, der verschiedene Dämme angelegt hat, um den Wasserstand der beiden Bäche in ihrem Revier zu regulieren. Der unterirdischer Biberbau befindet sich auf dem Gelände der Bachstation. Mit dem Anstauen von Rombach und Losgraben entstanden flussaufwärts Richtung Neubotzheim überschwemmte Flächen, die zahlreichen weiteren Tier- und Pflanzenarten neue wertvolle Lebensräume bieten. Durch den Damm direkt an der Bacherlebnisstation ist dort jetzt der Wasserstand wesentlich höher als früher, so dass es weniger Flachwasserzonen gibt. Auch der ehemalige Steg ist dadurch fast auf gleicher Höhe mit der Wasserfläche.

Permakulturgarten

Die Ruhe vor dem Sturm. Der Permakultur-Garten im Mai 2023. Es ist angerichtet! (Foto: Karin Luthringhausen)

Seit 2022 wurde auf einer Fläche neben dem Haus ein Permakulturgarten angelegt, der Gemüse und Insektenfreundliche Pflanzen beinhaltet. Infotafeln erklären die Grundideen und die praktische Umsetzung der Permakultur.

Naturerlebnisort

Die Bachstation ist ein Naturerlebnisort für Kinder und Erwachsene, aber auch ein naturbelassener Rückzugsort für Insekten, Vögel, Reptilien und Amphibien. In Zusammenarbeit mit dem BUND Dossenheim sind auch Steinkauz Nistkästen auf dem Gelände angebracht, die Jungvögel werden beringt und dokumentiert.

Verschiedene Kindergärten, Jugendorganisationen und Schulen aus Ladenburg und Umgebung nutzen die Bachstation regelmässig für Naturprojekte. Auch für naturnahe Veranstaltungen und Privatfeiern kann die BES gemietet werden. (siehe bitte unter "Vermietung" oben)

Es gibt immer etwas zu entdecken  (Foto: Karin Luthringhausen)

Offene Bacherlebnistation

(Foto: Karin Luthringhausen)

An jedem dritten Samstag im Monat ist die BES samstags von 11-16 Uhr für Besucher geöffnet.

Historie

Nachdem der BUND Ladenburg bereits seit einigen Jahren die Patenschaft für den Loosgraben übernommen hatte, wurde mit der Planerin Ina Große-Wilde ein hervorragendes Renaturierungs- und Naturerlebniskonzept für eine Teilstrecke erstellt und umgesetzt. Bereitgestellt wurden die Mittel von der Glücksspirale aus dem Wettbewerb „ Mensch und Gewässer“ wobei der BUND Ladenburg für sein Projekt 50.000DM erhielt.

Der BUND konnte damit das Grundstück und das Gashäusel vom Heidelberger Liegenschaftsamt pachten bzw. erwerben, sowie den Bachlauf umgestalten.

Der Projektleiter war Alexander Spangenberg, sowie Silvia Volkert, Petra Göhring und Judith Völker-Menz.

Dabei wurde am Losgraben eine zusätzlichen Schleife ausgebaggert, wodurch im Bach eine Insel entstand. Neben der Entstehung von zusätzlichen Flachwasserzonen ergab sich so auch eine Fläche zum Hochwasserschutz am Bachlauf.

Hecken mit 90 einheimischen Sträuchern und Bäume wurden entlang des Bachlaufes und an der Grenze der Bachstation gepflanzt.

Am 6. Juli 2002 wurde die Bacherlebnisstation feierlich eingeweiht. Ein Lehm- und Sandstrand, eine Matschrutsche, Steinschwellen im Bach und eine grosser Bachsteg luden Kinder zum Spielen und zum Beobachten von Fauna und Flora des Baches ein.

Später wurden Patenschaften für 15 Obstbaum Hochstämme von Bürgern übernommen und gepflanzt: die Gute Luise, der Kumpen Apfel, Boskop, roter Eiserapfel, Sommerapotheker Birne und andere alte Sorten bilden heute dort die Streuobstwiese.

Das Haus war ehemals für Begasungsversuche von Obstgehölzen genutzt wurden und wurde ebenso wie der Boden sorgfältig auf Rückstände untersucht. Dabei wurden keine erhöhten Werte gefunden. Sodann wurde das Haus nach Plänen von Jürgen Borkowski mit zwei Pultdächern versehen. Viele freiwillige Helfer und lokale Firmen waren am Aussengelände, dem Dachbau und dem Innenausbau des Hauses in zahllosen meist kostenlos geleisteten Stunden beteiligt.